Core
= Kern, Innerstes
Energetik = Energie + Ethik
Der Lehre der Core Energetik nach spiegeln sich die inneren Vorgänge immer
auch in unserem Körper wieder, also in unserer Haltung, unseren Bewegungen,
Gang, Stimme, Atem, etc. und in unserem gesamten Körperausdruck sowie auch
in unseren Verhalten- und Glaubenssätzen. Diese Erfahrungen werden im Körper
gespeichert, besonders deutlich in der Muskulatur, aber auch in den anderen
Systemen. Ausgehend von dieser Grundannahme wird in der Core-Arbeit der
Zugang zu emotionalen Problemen nicht nur über die Sprache sondern auch
über die Arbeit mit dem Körper erreicht.
Ein bekanntes Konzept ist das Grounding, die Erdung. Spezifische
Körperübungen vertiefen den Kontakt (der Füsse, der Beine und des ganzen
Körpers) mit dem Boden. Menschen mit andauernd geringem Kontakt zum Boden
fehlt es ebenso an Kontakt zur Realität. Sie haben wenig Vertrauen,
ängstigen sich davor, Beziehungen einzugehen, haben Mühe, sich realistisch
einzuschätzen, flüchten in Phantasiewelten.
So weisen umgangssprachliche Redewendungen auf diese Zusammenhänge .hin: Es
macht angst, wenn man den Boden unter den Füssen verliert und man fühlt sich
sicher, festen Boden unter den Füssen zu spüren.
Detaillierte Erklärung Core-Energetik
Die Core Energetics ist eine energie- und körperorientierte
Psychotherapie-Methode, Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die drei
Formungsprozesse, Psychosomatik, Psychodynamik und Psychoenergetik, die
unsere Persönlichkeitsdynamik und – Verhalten beeinflussen, Der core-energetische
Prozess erforscht die Zusammenhänge zwischen muskulären Verspannungen,
vegetativen Störungen, verzerrten Einsichten, Gefühlsstauungen und den ihnen
zugrunde liegenden seelischen Konflikten.
Das Ziel ist, auf der individuellen Ebene Lösungen zu finden,
Zukunftsperspektiven zu eröffnen sowie die Autonomie und Selbstverantwortung
zu fördern. Durch Arbeit mit, an und durch den Körper wird der Energiefluss
des Klienten aktiviert. Die bei frei fliessender Energie entstehende
Vibration und Pulsation führt zu mehr Lebendigkeit, zu einer verbesserten
Selbstwahrnehmung und einer höheren Ausdrucksfähigkeit. Um dies zu erreichen
steht eine Reihe von Hilfsmitteln, Techniken und Konzepten zur Verfügung:
u.a. Energieübungen, Atemübungen, direkte Arbeit am Körper, Massage,
Entspannung, Imagination, emotionale Arbeit, Rollenspiele sowie analytische
Gespräche.
Was versteht man unter Core-Energetik?
Die Core-Energetik versucht, die menschliche Persönlichkeit aufgrund der
energetischen Prozesse des Körpers zu verstehen. Das folgende Bild dieser
Funktionen zeigt die nahe und unmittelbare Beziehung zwischen den
verschiedenen Persönlichkeitsfunktionen und energetischen Vorgängen:
Wir können die Funktionen aber auch als Kausalkette betrachten: Energie
produziert Bewegungen, die Gefühle wecken und zu Gedanken führen. Diese
Beziehungslinie lässt erkennen, dass wir alle Persönlichkeitsfunktionen
durch eine Änderung der energetischen Prozesse des Körpers beeinflussen
können. Es ist allerdings nicht unbedingt so, dass wir nur umgekehrt
verfahren müssen, um die tieferen und grundlegenden Körperprozesse zu
ändern. Das geht schon aus einer einfachen Analogie hervor: Wenn man das
Fundament eines Hauses ändert, hat das Folgen für den gesamten Bau, während
sich entsprechende Arbeiten am Dach nur begrenzt auf das Ganze auswirken.
Wenn man die Energie eines Menschen steigert, wirkt sich das unverzüglich
auf seine Persönlichkeit aus: Es fördert seine Spontaneität, erhöht seine
Sensibilität und schärft sein Denken. Ein reduzierter Energiepegel
verlangsamt alle Persönlichkeitsfunktionen.
Bei der therapeutischen Arbeit kommt es darauf an, den Energiepegel eines
Menschen richtig einzuschätzen. Die Energiemenge, die er hat, spiegelt sich
in seinen Augen, seiner Haut, seiner Stimme und seinen Bewegungen. Ein hoher
Energiepegel äussert sich z.B. in strahlenden Augen, während glanzlose Augen
auf einen niedrigen Energiepegel hinweisen. Wenn jemand erregt , also
emotional „aufgeladen“ ist, sieht man, dass seine Augen glänzen. Die Haut
zeigt die Energieladung in ihrem Tonus ihrer Färbung und ihrem
Feuchtigkeitsgehalt. Ein hoher Energiepegel ist mit gutem Tonus, rosa Farbe
und viel Feuchtigkeit verbunden. Wenn ein Mensch wenig Energie hat, tritt
das Gegenteil ein. Bei hoher Energieladung klingt die Stimme voll und sonor,
und die Bewegungen und Gesten wirken lebhaft – eben energisch.
Vor allem bewegt sich ein Mensch mit hohem Energiepegel geschmeidig und
leicht, harmonisch und gelassen. Er funktioniert wie ein Auto mit vielen
Pferdestärken, mühelos und ohne Anspannung, weil er grosse Kraftreserven
hat. Menschen mit niedrigem Energiepegel müssen sich ständig einen Ruck
geben, sodass ihre Bewegungen abgehackt, angespannt oder sogar hektisch
wirken. Sie sind oft hyperaktiv und zappelig, immer auf dem Sprung und
scheinen eine Menge zu schaffen. Aber sie gleichen dem überaktiven Kind, das
erst ruhig werden oder „aufhören“ kann, wenn es eine zornige Reaktion seiner
Eltern provoziert hat und dann buchstäblich zusammenbricht und weint. Erst
jetzt schläft es leicht ein. Bei Erwachsenen ist diese Hyperaktivität in
vielen Fällen ein Abwehrmechanismus gegen eine ursächliche Depression. Viele
dieser überaus aktiven Leute sagen, dass sie nicht langsamer werden oder
aufhören können, weil sie Angst haben, dann gar nicht wieder in Gang zu
kommen. In unserer Zivilisation gibt es zu viele Menschen, die auf einem
niedrigen Energiepegel funktionieren und gegen chronische Müdigkeit und
Frustration ankämpfen.
Eigentlich ist Energie für die meisten von uns leicht verfügbar, weil es in
unseren Breiten genügend Nahrung gibt. Warum aber leiden trotzdem so viele
Leute unter mangelnder Energie? Die Antwort lautet, dass sie aufgrund
unzureichender Atmung einen schlechten Stoffwechsel haben. Menschen mit
geringer Energie sind schlechte Atmer, ihre Atmung ist flach und
eingeschränkt. Die unzureichende Atmung ist kein bewusstes Phänomen, sondern
das Ergebnis chronischer Muskelverspannungen, die die Atmungsbewegungen des
Körpers behindern. Solche Verspannungen treten in den Kiefermuskeln, den
Hals- und Schultermuskeln, den Muskeln des Brustkorbs und der oberen
Rückenpartie sowie in den Bauch- und Beckenmuskeln auf, und sie sind das
Resultat emotionaler Konflikte, die bis in die Kindheit zurückreichen können
und Impulse blockieren oder kontrollieren sollen, die man nicht akzeptieren,
mit denen man sich nicht auseinandersetzen will. So sollen z.B. verspannte
Kinnbackenmuskeln den Impuls, zu beissen und zu saugen bändigen, während
verspannte Halsmuskeln den Impuls abwehren, zu schlagen, d.h. sich an einem
anderen Menschen zu vergreifen. Solche und andere Impulse werden nicht nur
unterdrückt, sondern sogar aus dem Bewusstsein verdrängt, indem man die
Intensität seiner Gefühle reduziert: Man hat nicht das Bedürfnis zu
schlagen, weil man nicht zornig ist; nicht das Bedürfnis zu weinen, weil man
nicht traurig ist, kein Verlangen, einen anderen Menschen zu berühren, weil
man keine Liebe fühlt. Gefühle werden reduziert, indem man den Energiepegel
niedrig hält. Kinder lernen schon früh, dass man schmerzliche Gefühle
einfach ausschalten oder abschwächen kann, indem man den Atem anhält.
Der Körper muss im energetischen Gleichgewicht sein. Die energetische Ladung
muss der energetischen Entladung entsprechen. Aus diesem Grund kann die
Energiemenge, die ein Mensch durch Atmung und Stoffwechsel entwickelt, nicht
grösser sein als die Menge von Gefühlen, die er tolerieren oder ausdrücken
kann. Uebermässige Energie führt zu Angst.
Die Steigerung des Energiepegels ist eine therapeutische Aufgabe und
Core-Energetik ist eine Therapie, die auch die Analyse beizieht. Sie hat das
Ziel, einen Menschen von seiner Fixierung auf die traumatischen Erfahrungen
seiner Vergangenheit zu befreien, die sich in den Verkrampfungen und
chronischen Spannungen seines Körpers manifestiert haben. Um dieses Ziel zu
erreichen, muss der Mensch sich der Spannungen bewusst werden und verstehen
lernen, wie und warum sie entstanden sind. Er muss seinen gegenwärtigen
Zustand fühlen und seinen früheren Zustand kennen.
Ersteres lässt sich am besten durch unmittelbare Arbeit mit dem Körper
erreichen: Man mobilisiert Energie durch Atmen, Bewegen und durch das
Ausdrücken von Gefühlen. Dazu hat die Core-Energetik besondere Uebungen
entwickelt.
Die zweite Aufgabe – Kontakt zur eigenen Vergangenheit herzustellen – ist
ein analytischer Prozess, vergleichbar der psychoanalytischen Behandlung. Er
beinhaltet eine Analyse der Abwehr und der Uebertragung und die Traum- und
Verhaltensdeutung.
Beide Ansätze, der psychologische und der körperliche, müssen eine Einheit
bilden, wenn man echte Fortschritte erzielen will. Ein einfacher Vergleich:
Wir haben zwei Beine und kommen auf einem allein nicht weit: ohne die
Analyse wird sich das Ergebnis der therapeutischen Körperarbeit nicht im
alltäglichen Leben umsetzen lassen, und ohne die Arbeit mit dem Körper
bleibt die Analyse oberflächlich und wirkt sich ungenügend auf die
energetischen Prozesse aus.