Meine Philosophie
Das Sterben, auch heute noch ein Tabuthema, ist anspruchsvoll, für den
Sterbenden, der dem bevorstehenden Tod unausweichlich gegenübersteht
wie auch für die Angehörigen, Freunde und Bekannte. Sterben ist der Akt des
Loslassens, der endgültigen Hingabe an die grosse göttliche Liebe, die uns
seit je trägt und erhält, ein Akt, nicht so sehr auf der Ebene des
Verstandes, als vielmehr tief in der Seele. Dabei darf die Wirklichkeit des
Sterbens nicht idealisiert werden, denn der Weg in den Tod ist oft geprägt
von Krankheit, Leiden, Schmerz und Trauer.
In meiner Tätigkeit als Fachangestellte Gesundheit und Sterbebegleiterin in
einem Alters- und Pflegeheim erfahre ich immer wieder die Angst, die
Ahnungs- und Hilflosigkeit, die in unserer Kultur dem Sterben und den
Sterbenden gegenüber herrschen, Dies bezieht sich nicht nur auf den
Sterbenden, sondern auf das ganze Umfeld.
Spirituelle Sterbebegleitung weiss um die Bedeutung einer sorgfältigen
Körperpflege und Schmerzbehandlung (palliative Pflege), weiss oder ahnt
zumindest auch um die Gefühlsprozesse, die Sterbende unter Umständen
durchleben (z.B. das Phasenmodell von Kübler-Ross). Darüber hinaus ist sie
sich aber bewusst, dass der unsterbliche Teil des Menschen sich anschickt,
den Körper zu verlassen, was eine ungeahnte Zunahme an Bewusstheit und
Lebendigkeit bedeutet. Das heisst auch, dass die spirituelle
Sterbebegleitung nicht abgeschlossen ist, wenn der Körper gestorben ist,
sondern noch einen Schritt weitergeht, um die Seele zum „Fest der
Unsterblichkeit“ (so Dina Rees) zu geleiten. In diesem Bewusstsein, nämlich
mit Hoffnung und Liebe für den Sterbenden, bei ihm zu sein und immer neu zu
spüren, was oder auch ob er gerade jetzt etwas von mir braucht, erfüllt mich
mit tiefem Respekt und Ehrfurcht dem Sterbenden und Gott gegenüber.
Gerne bin ich bereit, Sie und die betroffenen Personen auf zurückhaltende,
aber einfühlsame Weise zu begleiten Gerne biete ich auch Unterstützung
bei der Verfassung von „Lebensläufen“ und Beratung bei der
Durchführung von individuellen, auf die Persönlichkeit abgestimmten
Sterberitualen.